Nationalsozialismus

Aus Genderkinger Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Genderkinger Heimatbuch

Dieser Text basiert im Ursprung auf dem Genderkinger Heimatbuch. Die Genehmigung zur freien Verwendung der Texte dieses Buches wurde, sofern der Persönlichkeitschutz beachtet wird, von den Autoren pauschal für dieses Wiki erteilt. Bei einer weiteren Verwendung außerhalb dieses Wikis ist ggf. die Genehmigung der Autoren einzuholen.

< Heimatbuch < Nationalsozialismus

Die Zeit des Nationalsozialismus

Nach dem Friedensschluß von 1918 war man sich einig: Krieg wird es so schnell nicht mehr geben. Doch nach einer zerrütteten wirtschaftlichen, innen- und außenpolitischen Lage in der Weimarer Republik bahnte sich mit dem Beginn des „Dritten Reiches" im Jahre 1933 unter der Herrschaft der NSDAP ein zweiter, in seinem Ausmaß noch schrecklicherer und grausamerer Weltkrieg an. Zunächst war in den Dörfern von den negativen Seiten der Hitlerdiktatur nicht viel zu spüren. Vielmehr erfuhr das Bauerntum eine Aufwertung durch seine Glorifizierung als „Reichsnährstand". Die Jugend wurde organisiert im „Bund deutscher Mädchen (BDM)" und in der „Hitlerjugend (H J)" und erfreute sich in den wöchentlichen Gruppenstunden am gemeinsamen Singen, Spielen, Sport und anderen Beschäftigungen. Treffpunkt der jungen Leute für die „Heimabende" in Genderkingen war ein Zimmer im oberen Stock der Schule. Weitsichtige Skeptiker aus unserem Dorf, die sich kritisch gegenüber der nationalsozialistischen Ideologie äußerten, wurden mehrere Tage im Gefängnis oder Konzentrationslager inhaftiert. Trotz schwieriger Umstände wurde das Kreuz als christliches Glaubenssymbol in der Schule nicht abgenommen.


Initiiert von den Ortsbauernführern fand jährlich auf den Dörfern an einem Sonntagnachmittag im Oktober ein groß angelegtes Erntedankfest statt, in dessen Mittelpunkt ein Umzug, begleitet von Musikkapelle und festlich geschmückten Wagen, abgehalten wurde.


Donauwörther Nationalzeitung 7. Hartung (Januar) 1935:

Genderkingen. (Theateraufführung.) Am 2. Weihnachts-
feiertag und nochmals am 31. Dezember führten H.J. und 
B.d.M., unterstützt von Kameraden der S.U. in der
Schilke'schen Gastwirtschaft ein Weihnachtsstück auf,
das einen vollen Erfolg aufzuweisen hatte. Der Gefolg-
schaftsführer begrüßte die Erschienenen, und dankte ihnen,
daß sie der Einladung Folge geleistet hatten. In längeren
Ausführungen wies er auf die vorbildliche Kameradschaft
hin, die alle Beteiligten in der mühevollen Vorbereitung die-
ses Abends bewiesen hatten und dankte in diesem Zusam-
menhang Herrn Hauptlehrer Bengeser, in dessen Händen
die Hauptarbeit lag, für seine Tätigkeit. Der Unterbannfüh-
rer rief ebenfalls zu treuer Zusammenarbeit auf und wies hin
auf unseren Führer und Volkskanzler Adolf Hitler, der das
beste Vorbild aller Deutschen sei. Vollbefriedigt von dem
schönen Abend gingen Gäste und Einheimische nach Hause.

Weblinks

Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Nationalsozialismus”