Gemeindearbeiter
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Die Gemeindearbeiter
Der Gemeindediener untersteht dem Bürgermeister. Hatte er früher vor allem die Aufgabe, sich um die Erledigung anfallender Arbeiten an öffentlichen Einrichtungen und Plätzen zu kümmern, so ist er heute als Gemeindearbeiter hauptberuflich mit der Instandhaltung gemeindlicher Anlagen betraut. Dazu zählt auch die Wartung der Kläranlage.
Seit jeher gehört es zu den Nebenaufgaben des Gemeindedieners, die Gemeinderäte zur Sitzung zu laden. Früher geschah dies mündlich und dafür gab es nicht selten ein Stamperl Schnaps oder eine Zigarre. Heute wird die Einladung schriftlich überbracht. Zu den Pflichten des früheren Gemeindedieners zählte ferner das „Ausschellen": mit dem Fahrrad unterwegs, ausgestattet mit einer lauttönenden Glocke als Signal zur Aufmerksamkeit, machte er etwa an jedem vierten Haus Halt, um Bekanntmachungen wie Versammlungstermine, Notschlachtungen, u.ä. auszurufen. Allgemeine Gemeindebeschlüsse und Informationen wurden der Bevölkerung jeden Sonntag nach dem Gottesdienst bei der „Gmoid" bekanntgegeben. Damit ist die Versammlung interessierter Bürger des Ortes vor dem Gasthaus Schilke gemeint, wo der Bürgermeister die aktuellen Mitteilungen verkündete. Die Tradition der „Gemeinde-Versammlung" wurde bis 1948 aufrechterhalten und sodann durch Anschlag der ortsüblichen Bekanntmachungen an den Gemeindetafeln ersetzt.
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Mathias Augustin war 40 Jahre Gemeindediener. Er starb 1934. Zu seinen Aufgaben gehörte das „Ausschellen" von Bekanntmachungen aller Art.
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Andreas Augustin beim Abfeuern der Böllerkanone in seiner Funktion als Gemeindediener 1953
A. Augustin übernahm das Amt von seinem Vater 1930 und erledigte über 40 Jahre die Dienste in der Gemeinde -
Seit 1975 ist Josef Böck Gemeindearbeiter in Gender-kingen. Zu den Aufgaben gehört nunmehr auch die Wartung der Kläranlage.
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Deibl-Blatt 28.02.2019