Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW)

Aus Genderkinger Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW)

Wasserwerk Genderkingen

Genderkinger Heimatbuch

Dieser Text basiert im Ursprung auf dem Genderkinger Heimatbuch. Die Genehmigung zur freien Verwendung der Texte dieses Buches wurde, sofern der Persönlichkeitschutz beachtet wird, von den Autoren pauschal für dieses Wiki erteilt. Bei einer weiteren Verwendung außerhalb dieses Wikis ist ggf. die Genehmigung der Autoren einzuholen.

< Heimatbuch < Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW)

Einst ging man zum Wasserschöpfen zur Quelle oder zum Fluß, später zum Brunnen und heute kommt das Wasser direkt ins Haus. Die Trinkwasserversorgung ist Pflicht der Kommunen. In wasserarmen Gebieten muß der Bedarf durch Zuleitung aus Wasserüberschußgebieten gedeckt werden. So wurde in den 60er Jahren die Gemeinde Genderkingen mit einem Großprojekt konfrontiert, das für das niederschlags- und grundwasserarme Nürnberger Land auf mittelfristige Sicht eine ausreichende Wasserversorgung sichern sollte. Die reichen Vorkommen nahe der Lechmündung, die von einem die Donau unterquerenden Grundwasserstrom zu beiden Seiten des Lechs herrühren, galten trotz der großen Entfernung als wirtschaftlichste Lösung. Unter der Bevölkerung des Einzugsgebietes machte sich anfänglich eine allgemeine Unruhe breit. Am 7.6.1966 wurde in Ansbach der „Zweckverband Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum" (ZWFW) gegründet, der in knapp fünfjähriger Bauzeit drei Horizontal-Filterbrunnen (2 in der Gemarkung Feldheim) sowie das Wasserwerk Genderkingen erstellte. Die erste Wasserlieferung erfolgte am 16.7. 1973 über eine ca. 95 km lange Fernleitung.

Die Brunnen erfassen das Grundwasser und fördern bis zu 2000 Liter je Sekunde ins Pumpwerk. Die Grundfläche über dem Fassungsbereich (ca. 32 ha) befindet sich im Eigentum des Zweckverbandes. Fürst Fugger von Glött, einer der größten Grundbesitzer unserer Gegend, stand dem Vorhaben positiv gegenüber und verkaufte 1975 seinen Waldbesitz in dieser Gegend an den ZWFW. Rund um den Fassungsbereich wurden Schutzgebiete ausgewiesen, die sich in drei Zonen gliedern und ca. 4100 ha umfassen. Dadurch ist die Gemeinde Genderkingen mit erheblichen Auflagen belastet, die an Verwaltung, Bewohner, Landwirtschaft und Gewerbe gestellt sind. Der ZWFW hat sich in Einzelvereinbarungen jedoch verpflichtet, Mehrkosten auszugleichen.


Circa 1,5 Mio. Menschen werden gegenwärtig durch das Wasserwerk Genderkingen aus dem Donau-LechRaum mit Trinkwasser versorgt, was einer Wassermenge von jährlich ca. 23,2 Mio cbm entspricht. Durch Erschließung der Fassung Oberndorf kann bei Bedarf ein weiterer Ausbau mit einer Steigerung der Förderleistung von derzeit 2000 L/s auf 3300 L/s realisiert werden.

https://wfw-franken.de/der-weg-des-wassers/
Das Hauptpumpwerk Genderkingen des Zweckverbandes Wasserversorgung Fränkischer Wirtschaftsraum. Erbaut 1971/72



Tag der offenen Tür

Einladung 19. Juli 2009

Links

WfW