Störche

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Genderkinger Heimatbuch

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Störche in Genderkingen

Ein zutraulicher Storch im Pfarrhof 1958. Gestl. Rat Jaumann mit (v.l.) Franz und Anna Ehret, Maria Seeler, Arno Mitschke, Alois Östreicher, Wilfried Rudolf, Hans Dickner, Karl-Heinz Czerny, und Johann Wanner

Ein jahrhundertelanger Bestandteil Genderkingens war früher das Storchennest auf dem Turm, bzw. Dach der Pfarrkirche. Nachdem das Nest jedoch viele Jahre lang nicht mehr besetzt war, startete Pfarrer Florian Jaumann 1953 verschiedene Versuche zur Wiederansiedelung. Um die Störche anzulocken, veranlaßte er, Reisig in das vom Wagner J. Herrmann gefertigte Rad einzuflechten. Zur Sturmsicherung wurde ein Korb von Korbmacher Greif angefertigt, mit Draht an den Radspeichen befestigt und mit Reisig getarnt. Durch ständige Pflege des Nestes und Versuche mit verschiedenen Ausstattungen (Wellholz, Stroh, Holzwolle) gelang es schließlich 1954, wieder Störche in unserem Dorf heimisch zu machen. Anfang Juli 1955 schauten zwei Junge „aus dem Nest und waren die Freude von Jung und alt im Dorf". So erfahren wir aus Aufzeichnungen Pfarrer Jaumanns, der sich fachkundig und liebevoll zugleich um das Leben der Weißstörche in Genderkingen verdient gemacht hat. In detaillierten Langzeitbeobachtungen sind Beringungen der Jungstörche durch die Vogelwarte Radolfzell ebenso festgehalten wie Nestausbesserungen, etc. Mit dem Weggang von Florian Jaumann blieben auch die Störche aus. 1968 wurde das Nest zum letzten Mal besetzt. Vielleicht sollten wir sein Vermächtnis als Anregung nehmen, damit es wieder wie einst vor 40 Jahren heißen kann: „Allmählich flogen alle 4 Störche, d.h. die 2 Jungen und die 2 Alten, auf das Feld und waren dort die Freude und der Stolz der Landwirte und der Kinder"!