HN 96 1/2

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 96 112 (Lechgasse 96 1/2 / Lechstr. 36 / Mühlstr. 2)

Agathe Herb vor ihrem Haus Nummer 96 1/2 im Jahre 1964

Im Jahre 1857 erkauft Michael Roesch dieses Grundstück für 36 fl. und errichtet darauf Wohnhaus und Stadel. 1864 erbt die Tochter Theresia, verheiratet mit Heinrich Hurler, den Besitz. 1866 wird das Anwesen Josef Enzler zugesprochen, der es 1878 an Georg Ziegelmaler verkauft und 1883 wieder zurückkauft. 1887 fällt es in die Hände des Maklers Salomon Ullmann, der es mit Bernhard Hurler gegen dessen HN 46 eintauscht. 1891 erkaufen Xaver und Cäcilie Warmer den Besitz um 3000 M und verkaufen ein Jahr später an Matthias und Maria Herb (geb. Luibl). 1941 übernimmt deren Sohn Johann Herb, der als Soldat im Zweiten Weltkrieg aus Rußland nicht mehr heimkehrte und seine Frau Agathe Herb hinterläßt. 1974 erbt Josef Herb, der Schwager der Witwe, das Anwesen. Er übergibt es 1976 an seinen Neffen Johann Herb. 1982 kaufen den Besitz Josef und Kreszenz Steinbeiß. Auf dem Grundstück errichten die Eheleute Gabriele (geb. Steinbeiß) und Heinrich Mayer 1986 ein neues Wohnhaus.