HN 84
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Allgemeine Hinweise
Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.
HN 84 (Lechgasse 84 / Lechstr. 9 / Lechstr. 12): „Schuhjack"
Im Jahre 1809 kauft Peter Schaller von Franz Markner (HN 62) um 22 fl. „Grund und Boden, worauf das Haus erbaut wurde". 1840 erhält Willibald Raßhofer von der Witwe des Peter Schaller als angehender Schwiegersohn das Gnadenhaus. Am 8.11.1862 übernimmt der Viktualienhändler Georg Ziegelmaler, der zwei Jahre später mit den Maklern Guggenheimer und Weilheimer gegen deren Anwesen HN 21 tauscht. Zwei Wochen später, am 26.10.1864, wird wiederum Willibald Raßhofer Besitzer durch Kauf des Anwesens um 1400 fl. 1866 fällt der Besitz für 1000 fl. erneut an Guggenheimer und Weilheimer, die ihn 1867 um 1500 fl. an Joseph Meßner und dessen Ehefrau Walburga, geb. Rösner, wieder veräußern. 1876 übernimmt deren lediger Sohn Benedikt Rösner. In den folgenden Jahren erkaufen Anton und Josepha Foag Haus und Hof. 1906 erbt der Sohn Anton Foag jun., der 1913 an Georg und Josefa Merkle verkauft. Die Witwe Josefa Merkle heiratet 1925 Leonhard Gerhard. 1951 übernimmt deren Nichte Anna zusammen mit ihrem Ehemann Johann Rott. 1970/71 erkaufen das Grundstück Rudolf und Helene Braun und errichten an der Stelle des alten ein neues Wohnhaus.