HN 74

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 74 (Hauptstr. 74 / Hauptstr. 28 / Hauptstr. 25): „Pfeiffertoni"

Auch diese Sölde besitzt zwischenzeitlich Philipp Traber, genannt der „Pfeifferlipp" (ein Blasmusikant), der schon dem Anwesen HN 15 den Hofnamen verliehen hat. Ab 1803 ist Anton Furtmair Besitzer, wodurch sich der Hofname in „Pfeiffertoni" wandelt, wie er auch heute noch gebräuchlich ist. Im Jahre 1807 erwirbt dieses Anwesen Anton Koch durch Ehelichung der Elisabetha Furtmaier, einer Tochter des Anton Furtmaier. 1841 übernimmt Joseph Anton Koch das „Gesamtbesitzthum von den Relikten um 1995 fl.". Nach dessen Tod fällt es an die Witwe Creszenz Koch, die sich in eine zweite Ehe mit Franz Joseph Stengl von Berg begibt.

1875 wird an die Tochter Philomena Koch und deren Bräutigam Willibald Raßhofer im Anschlag zu 11604 M 45 Pf übergeben. 1882 liest man vom „Wiederaufbau der Wohngebäude und Bau eines Ökonomiegebäudes". Ein Jahr später müssen Philomena und Willibald Raßhofer an den jüdischen Händler Anselm Luchs zum Preis von 8636 M verkaufen, der das Anwesen an Josef Baumann vertauscht. Am 7.4.1884 kaufen Leonhard und Kreszenz Dorfmüller, 1887 Johann und Anna Maria Maier von Sulzdorf den Besitz um 8900 M. Im Jahre 1912 übernimmt deren Sohn Johann Meier jun., der Magdalena Ziegelmeier ehelicht. Sie übergeben 1954 an ihren Sohn Alois Meier und dessen Ehefrau Klara, geb. Koller. Seit 1985 ist der Hof im Besitz des Sohnes Helmut Meier mit Ehefrau Thea, geb. Kügle.

"Beim Pfeiffertoni" um 1920
Maria Magdalena und Johann Meier mit ihren Kindern Veronika (verh. Furtmeier), Karl und Johann Meier jun.