HN 51

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 51 (Judengasse 51 / Bäckerstr. 1): „Josl"

Anno 1772 ist Adam Baur Inhaber dieser Sölde. Im Jahre 1800 übergibt er an seine Tochter Eva und deren Mann Johann Raßhover. 1820 übernimmt die Tochter Maria Anna Raßhover das Anwesen und heiratet Martin Muschler. Am 27.1.1823 verkaufen sie an Josef Bauer um die Summe von 1152 fl. 24 kr. 1837 erwirbt Anton Furtmaier „das Gesamtbesitzthum durch Heirat der Witwe Creszentia Bauer, geb. Lohmüller". 1867 übernimmt der Sohn Joseph Anton Furtmaier um 3200 fl. und heiratet Josepha Müller. 1875 tauschen sie ihr Anwesen mit Ignatz Strobel gegen dessen Anwesen HN 44.

1881 erhalten August Wünsch (Wirt von Genderkingen) und Isaak Luchs den Besitz in einer Zwangsversteigerung um 3655 M zugeschlagen und geben ihn 1882 im Tauschverfahren an Josef und Josefa Knötzinger gegen HN 4 1/3 ab. 1889 tauscht der Makler Isaak Reiter von Butterwiesen den Besitz ein und veräußert ihn bald darauf an Franz und Theres Steger, die dafür ihr Anwesen in Niederschönenfeld hergeben. 1891 übernimmt der Sohn Johann Steger, der mit seiner Frau Kreszenz, geb. Strobel, eine Bäckerei betreibt. 1926 übergeben sie an ihren Sohn Mathias und seine Ehefrau Anna, die 1934 einen Laden anbauen. Seit 1968 ist der Sohn Mathias Steger (II.), Bäckermeister, mit seiner Frau Ottilie Eigentümer. Die Bäckerei ist seit dem 1.1.1994 geschlossen.(s.a. Bäckereien)

Von links der Bäckermeister Johann Steger mit Ehefrau Kreszenz und den Töchtern Kreszenz (verh. Förg) und Theresia.
Auf dem Schild steht: „Bäckerei v. Johann Steger"
Die Aufnahme entstand um 1912