HN 48

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.


HN 48 (Kirchgasse 48 / Kirchplatz 2 und Kirchplatz 4): „Zacherbartl" / „Kirchenbauer"

Fam. Rammer („Kirchenbauer") um 1927
Von links: Josefa, die Eltern Maria und Josef Rammer, Josef jun., Otto (gefallen im Zweiten Weltkrieg) und vorne Maria und Frieda (verh. Wenka)

Dieser Hof, bei dem es sich um den einstigen Meierhof Genderkingens handelt (s.a.), läßt sich ab 1690 nachweisen, als ein gewisser Hans Ziegler darauf sitzt. 1694 besitzt den Halbhof Zacharias Ulman/Edelmann mit 14 1/4 Jauchen (= Tagwerk) Äckern und 7 1/2 Tagwerk Wiesen. Von diesem Zacharias stammt wahrscheinlich das Wortteil „Zacher-" für den Hausnamen „Zacherbartl".

1769 finden wir Joseph Morell eingetragen und im Jahre 1786 Joseph Furtmayr, der die Witwe Morell heiratet. Nachdem auch dieser zweite Ehemann stirbt, übergibt die Witwe 1806 den Hof an ihre Tochter Walburga Morell, die Michael Förg ehelicht. Deren Tochter Maria Anna Förg übernimmt 1842 das Anwesen um 2900 fl. und heiratet Georg Müller. 1851 müssen diese die „abbrendten" Wohn- und Stallgebäude wiederaufbauen. 1852 errichten sie Remise, Schweineställe und Backhaus. Nach dem Tod von Maria A. Müller fällt das Anwesen auf den Witwer und die Söhne, die es 1884 der Tochter bzw. Schwester Walburga (verheiratet mit Joseph Rammer vom Brennerhof, Wörthen) im Wertanschlag zu 13578 M 72 Pf übergeben.

1910 bekommt der Sohn Joseph Rammer (II.) und dessen Frau Maria, geb. Zinsfinger, den Hof. Die Witwe Maria Rammer übergibt im Jahre 1964 an den Sohn Joseph Rammer (III.). 3 Jahre später brennt die Scheune nieder. 1984 kauft Anton Sailer (Brennerhof, Wörthen) die Hofstelle und errichtet darauf neue Gebäude, worin sich bis XXXX die Poststelle und bis XXXX ein Metzgereifachgeschäft befanden.