HN 46

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 46 (Kirchenwinkel 46 / Kirchplatz 5 / Kirchplatz 10): „Karlmärti"

Das Seeler-Anwesen im Jahre 1912
Im Hintergrund ein Kuh- und Ochsengespann geführt vom Bauer Bernhard Seeler (li.) und einem Knecht (re.). Vorne von links die Kinder Leonhard, Andreas, Kreszenz (verh. Muninger) und Josef mit ihrem Großvater Bernhard Seeler. Die Buben tragen die damals typischen Röcke. Am Giebel ist ein Taubenschlag zu erkennen

Anno 1789 übernimmt diese Sölde Andreas Furtmaier von seiner Mutter, Witwe Marianna Furtmaier, um 1600 fl. 1842 übergibt er an seinen Sohn Georg und dessen Braut Maria Anna Miller. Deren ledige Tochter Walburga Miller übernimmt das Anwesen 1861 im Anschlag zu 5000 fl. und heiratet Bernhard Hurler vom Breitwangerhof. Im Dezember 1883 kaufen den Besitz Josef Gutmann und Consorten um 8000 M und verkaufen im Januar 1884 den Rest für 3400 M wieder an Bernhard Hurler. 1887 schließlich tauscht Hurler gegen das Anwesen HN 96 1/2 und 950 M mit Salomon Ullmann. Der jüdische Makler tauscht den Hof ein halbes Jahr später mit Bernhard Seeler gegen dessen Anwesen HN 20 in Zirgesheim. 1903 übernimmt der Sohn Bernhard Seeler (II.) mit Ehefrau Kreszenz, geb. Hänsel, den Besitz und baut 1929 ein neues Wohnhaus.Bernhard Seeler ist 30 Jahre lang Kirchenpfleger in Genderkingen. 1939 übergibt er an seinen Sohn Andreas, der ebenfalls fast 30 Jahre lang in der Kirchenverwaltung tätig ist. Seit 1972 besitzt der Sohn Josef Seeler den Hof zusammen mit seiner Ehefrau Sofie, geb. Engelhard.