HN 42

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 42 (Kirchgasse 42 / Kirchplatz 9 / Kirchplatz 7): „Kirchenkonrad" / „Beim Koret"

Seit dem Jahre 1700 sind auf diesem Anwesen drei Generationen der Familie Strobl (Lorenz Strobl, Mathes Strobl, Paul Strobl) ansässig. 1801 schließlich erkaufen Josef und Margaretha Ruef/Ruff die Sölde um 3050 fl. von Paul Strobl und verkaufen sie 1832 wieder an den Wirt von Genderkingen (HN 49), Mathias Eckmaler, um 1000 fl. 1834 erwirbt den Gesamtbesitz Leonhard Jäger um 1002 fl. Er übergibt 1858 an seine Tochter Marianne und deren Mann Xaver Haller. Von dem Witwer erkauft am 38. 3.1900 der Darlehenskassenverein Genderkingen die Immobilien um 4750 M und die Mobilien um 900 M. In den folgenden sechs Jahren werden Eigentümer durch Kauf: Josef Rammer und Jakob Finkel (1900), Jakob Finkel allein (kauft den Anteil des Josef Rammer, 1901), Walburga Luderschmid (1902), sowie Xaver und Marianne Rozer (1906) von Schweinspoint. 1922 übernehmen der Sohn Andreas Rozer und dessen Frau Anna, geb. Wannen, das Anwesen. Seit 1969 ist deren Tochter Helene Rozer Besitzerin.

Das Anwesen Rozer um 1910
Von links: Xaver und Marianne Rozer mit den Kindern Karl, Walburga und Agnes Rozer