HN 29

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.


HN 29 (Bachgasse 29 / Bachstr. 6): "Bauernadam" / „Metzger"

Im Jahre 1790 hatten dieses Anwesen Johann und Theresia Lohmiller inne. 1816 geht es durch "Übernahms- und Heiratsbrief" an die Tochter Theresia und ihren Bräutigam Johann Praßler über.

1846 erkauft Joseph Straub den Gesamtbesitz um 3000 fl., ein Jahr später ersteigert ihn der Zollwirt Johann B. Reißner für seinen Stiefvater Stephan Fischer. 1861 verkauft er an Xaver Schregle. 1862 tauscht dieser mit HN 19, Joseph Foag, der den Hofnamen „Metzger" mitbringt.

1874 übernehmen das Anwesen Stephan und Theres Bauerschmid im Anschlag zu 10000 fl. 1881 müssen die abgebrannte Stallung und der Getreidestadel wieder aufgebaut werden. 1882 wird der Hof zwangsversteigert und von Georg Mayerle um das Meistgebot von 9400 M erworben. 4 Monate später kauft ihn Joseph Escher von Pessenburgheim.

1886 kommt es erneut zur Versteigerung. Der Zuschlag fällt für 8200 M an Xaver Ehnle, der den Gesamtbesitz nach 4 Wochen an Andreas und Anna Mittelholzer im Tausch gegen deren Anwesen HN 60 in Buchdorf abgibt. 1898 verkaufen diese für 12500 M die Immobilien und 2500 M die Mobilien an Anton und Maria Fischer. 1909 erfolgt ein Scheunenanbau und ein Schweinestallneubau.

1940 übernimmt der Sohn Konrad Fischer, der Kreszenz Hummel ehelicht. 1966 wird das Anwesen an den Sohn Erwin Fischer übergeben, der seit 1975 mit Theodora Deffner verheiratet ist.

Familie Fischer auf ihrem Anwesen um 1917
Von rechts: die Töchter Anna (verh. Steger) und Theresia Fischer, Eltern Anton und Maria Fischer, Tochter Berta (verh. Liedl) und die Söhne Anton (auf dem Wagen stehend), Konrad und Leo. An der Hauswand sind Tabakblätter zum Trocknen aufgehängt