HN 22

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 22 (Hauptstr. 22 / Hauptstr. 3 / Hauptstr. 4): „Schmid" / „Beim Vitus"

Etwa ein Jahrhundert lang war auf dieser Sölde eine Schmiedgerechtigkeit. Schon 1778 ist ein Schmied, Michel Schwäble, nachweisbar. Dessen Tochter Walburga heiratet 1801 Leonhard Asperger/Aschberger mit demselben Beruf. Danach erkaufen zwei Schmiedemeister die Sölde, und zwar 1818 Joseph Schellkopf um 1250 fl. und 1836 Kaspar Kleiber um 2700 fl.

1873 übernimmt dessen Sohn Leopold. Er übergibt im Jahre 1894 an Sohn Josef Kleiber und dessen Frau Magdalena inclusive Austragshaus seines Großvaters HN 99 1/3. 1904 kauft Bürgermeister und Zollwirt Johann Wanner mit seiner Frau Anna den Gesamtbesitz um 5500 M und errichtet darauf einen neuen Stadel. 1911 erwirbt das Anwesen der ledige Sohn der verstorbenen Frau des Johann Wanner, Georg Lohmiller, mit Frau Maria, geb. Narr, um 10000 M. Noch im selben Jahr wird mit dem Bau von Wohnhaus und Schweinestall begonnen.

1929 kaufen der Wagnermeister Andreas Gerhard und seine Frau Anna, die vorher auf HN 50 1/2 lebten, den Hof. Von dort bringen sie den Hausnamen „Vitus" (der Vater hieß so) mit. 1951 übernimmt der Sohn Johann Gerhard mit seiner Frau Walburga, geb. Huber.

Haus Gerhard, erbaut 1911