HN 12

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Genderkinger Heimatbuch

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Allgemeine Hinweise

Das Wort „Hausnummer" erscheint im Text abgekürzt mit „HN". Ein angegebenes Datum bezieht sich jeweils auf die notarielle Verbriefung, nicht auf den Grundbucheintrag und nicht auf kirchliche Daten. Große Preisdifferenzen beim Ankauf und Verkauf eines Anwesens deuten oft auf den Ausbruch von Grundstücken aus dem Gesamtbesitz hin. Die Markwährung wurde 1876 eingeführt, wobei einem Florentiner Gulden (stets abgekürzt mit „fl.") circa 1,76 Mark entsprach, abgekürzt „M", „GM" („Goldmark") oder „RM" („Reichsmark"). Was die Schreibweise der Namen betrifft, so findet sich vor 1880 kaum eine einheitliche Rechtschreibung. Es gilt: „F" wie „V" (z.B. Foag/Voag), „ei" wie „ai", „m" wie „mm", „ö" wie „ä" oder „e" (z.B. Böck/Bäck/Beck), „ü" wie „i" (z.B. Müller/Miller), „s" wie „ß", „-l" wie „-el", „-r" wie „-er",und ähnliches.

HN 12 (Hauptstr. 12 / Hauptstr. 16 / Hauptstr. 10): „Bäckennazi" / „Flammensbeck"

1808 besitzt diesen Hof Joseph Mäderle. Nach seinem Tod heiratet die Witwe Elisabeth 1826 Andreas Werner. 1845 erhält das auf 2400 fl. veranschlagte Anwesen die Tochter Josepha aus erster Ehe, die sich mit Nikolaus Reiter von Eggelstetten vermählt. 3 Jahre später verkaufen beide den Besitz an Anton Schweier um 3600 fl.

1876 übernehmen Xaver und Philomena Muninger, geb. Schweier. Am 30.11.1906 kauft Josef Bieber um 16500 M (incl. 5000 M für Mobiliar) Haus und Hof. 1907 erwirbt es für 15000 M Leopold Grünsfelder, der es 4 Tage darauf an Johann und Kreszenz Flammensböck gegen deren Besitz HN 16 und Zuzahlung eintauscht.

1917 kauft das Anwesen Bürgermeister und Zollwirt Johann Wanner mit seiner Frau Anna zum Preis von 15000 M. 1933 geht es an den in Philadelphia/USA lebenden Sohn Josef über. 1954 kauft es dessen Bruder Franz mit seiner Frau Anny, der hier bereits eine Kfz-Werkstätte errichtet hatte. Seit 1974 ist der Kraftfahrzeugmechanikermeister Franz-Jürgen Wanner Eigentümer. Das Anwesen ist heute bekannt als Standort des Unternehmens „FIAT WANNER".

Wappen der Familie Wanner
Es läßt sich zurückverfolgen bis zum Jahre 1666, als Lorenz Wanner, Stadtrat und bayer. Vermessungsbeamter in Rain von Rudolf Schad von Bellmont einen Wappenbrief erhielt.
(Historisch erforscht von Franz Wanner, Eggelstetten)