Genderkingen Name

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Genderkinger Heimatbuch

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Postkarte von 1963/1964

So manch einer wird ungläubig den Kopf schütteln, liest er die vorangehende alphabetische Liste mit den verschiedenen Namensbezeichnungen, die stets denselben Ort meinen, nämlich Genderkingen. Allesamt und noch viele mehr, in ihrer Schreibweise so in alten Akten, Urkunden, Plänen und Büchern entdeckt, zeigen sie uns, wie sich früher die Buchstaben nach dem gesprochenen Wort richten mußten. Eine Einheitsrechtschreibung setzte sich erst zum ausgehenden 19. Jahrhundert durch.

Genderkingen liegt in der Lechebene unweit der Mündung des Lechs in die Donau. Geprägt durch diese Lage hatte das Dorf durch all die Jahrhunderte hindurch stets unter den jährlich wiederkehrenden, teilweise verheerenden Überschwemmungen zu leiden. Im Jahre 1831 wird es beschrieben als Pfarrdorf „in schönster Ebene, aber auf nassem Boden, der Fieber veranlaßt."[1] Wohl vor allem aufgrund dieser Umstände galt Genderkingen ungefähr bis zum Ersten Weltkrieg als viertärmste Gemeinde Bayerns. Durch die Eindämmung der permanenten Hochwassergefahr mittels der Flußregulierungen hat sich Genderkingen zu einer stattlichen Gemeinde entwickelt, die sich nicht zuletzt auch durch größere Bauland-Ausweisungen positiv entfaltete. Neben der Landwirtschaft gründet sich das Dorf auf eine Vielzahl von wirtschaftlichen Standbeinen. Ein reges Vereinsleben setzt sportliche und kulturelle Akzente, verbindet Jung und Alt im gemeinsamen Feiern und verleiht ein lebendiges Gemeinschaftsbild.


Genderkingen, ein Dorf im Süden des Landkreises Donau-Ries an der Mündung des Lechflusses in die Donau, erstreckt sich auf eine Fläche von 1169 Hektar. Ausgehend vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg verzeichnete der Ort ein zwar geringes, aber doch stetiges Bevölkerungswachstum von knapp 400 auf circa 690 Einwohner. Ein drastischer Höchststand wurde im Jahre 1945/46 mit 1264 Bewohnern aufgrund einer hohen Zuwanderungsrate von Heimatvertriebenen erreicht. Bis heute pendelte sich die Bevölkerungszahl auf circa 1150 Einwohner ein. Dabei entwickelte sich der Ort vom ursprünglichen Straßendorf (siehe Plan S. 11) zum Haufendorf. Die Neubaugebiete wurden rund um das alte Dorf gelegt.

Das alte Ortsschild (1953) V./i.: Alfred Seeler, Adolf Strobl, Heinrich Stöpperger
aus: Johann Lambert Kolleffel, Schwäbische Städte und Dörfer um 1750. Geographische und topographische Beschreibung der Markgrafschaft Burgau, S. 132. Verlag Anton H. Konrad, Weißenhorn 1974

Quellen

  1. Eisenmann, Anton J. und Hohn, E C.: Topographischstatistisches Lexicon vom Königreiche Bayern, Erlangen 1840