Erster Weltkrieg

Aus Genderkinger Wiki
Version vom 27. Dezember 2021, 18:26 Uhr von Gdkadmin (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Genderkinger Heimatbuch

Dieser Text basiert im Ursprung auf dem Genderkinger Heimatbuch. Die Genehmigung zur freien Verwendung der Texte dieses Buches wurde, sofern der Persönlichkeitschutz beachtet wird, von den Autoren pauschal für dieses Wiki erteilt. Bei einer weiteren Verwendung außerhalb dieses Wikis ist ggf. die Genehmigung der Autoren einzuholen.

< Heimatbuch < Erster Weltkrieg


Der Erste Weltkrieg

Peter Schwab

Ein Infanterist (Peter Schwab, Foto) des Ersten Weltkriegs in voller Ausrüstung: auf dem Rücken der Tornister mit einer Decke darauf, auf dem Kopf der Spitzhelm mit der Nummer des Regiments, in der rechten Hand das Gewehr mit aufgestecktem Bajonett, um den Bauch die Patronentaschen sowie um den Hals eine Taschenlampe, die auch zum Morsen wichtig war. Links hängt die Scheide für das Bajonett.

Die Soldaten kämpften an der Front und litten unsägliche Entbehrungen. Ein Paket aus der Heimat mit Zigaretten, Kaffee, Zucker, Butter, ja sogar Brot half den minimalen Lebensstandard aufzubessern.

2. von rechts: Eustachius Gerhard mit Kameraden in Frankreich. Auf der Rückseite schreibt er: „Teile Dir kurz mit, daß es mir soweit ganz gut geht, bloß wäre ich froh, wenn es einmal Schluß wäre." E. Gerhard erhielt die goldene Tapferkeitsmedaille (ebenso Andreas Bobinger) verbunden mit einem Ehrensold, den die Witwe auf Lebenszeit weitererhielt



Michael Berosovski mit Armbinde und Gefangenennummer auf der Mütze (zusammen mit Andreas Stangl)

Nicht nur deutsche Männer mussten an die ferne und fremde Kriegsfront, sondern auch die Soldaten der gegnerischen Nationen. Gefangengenommene Feinde wurden oftmals als Arbeitskräfte in heimischer Landwirtschaft und Industrie eingesetzt. So kamen französische und russische Kriegsgefangene auch in unser Dorf. Die Älteren werden sich z.B. noch an „den Ruß", Michael Berosovski, erinnern, der nach Kriegsende freiwillig als Arbeiter auf dem „Hauserle-Hof" blieb. Man beschreibt ihn als sehr ruhigen und fleißigen Menschen, der nie ein Wort von seiner Vergangenheit erzählte. War er vielleicht ein Adeliger und kehrte aus Angst vor Verfolgung nicht mehr in seine Heimat zurück?

Eine im Original farbige „Kriegs-Chronik" (hier für Lorenz Haller) erinnert „Zum steten Gedenken für alle Zeiten" an den Ersten Weltkrieg. „Jäger d. Res.Jäger Batt.1./2.Kp; Auszeichnungen: E.K.2 und Kr.M. Verdienstkreuz 3.K1. m. Schw.; Verwundungen: Infanterieschuß re. Hüfte; Er verließ die Heimat am 10. Aug. 1914 und nahm teil an den Schlachten und Gefechten in den Vogesen, Carency und Arras; 12.5.1915 — 20.2.1920 in franz. Gefangenschaft. Am 29.2.1920 entlassen.”


Folgende Männer kehrten nicht mehr in unsere Gemeinde zurück:

Franz X. Heigl, Kaspar Narr, Georg Schneider, Anton Strobl, Mathias Herb, Joseph Meyer, oseph Schregle, Bernhard Riegel, Leopold Steiner, Friedrich Schwab, Leonhard Rammer, Leonhard Hafner, Emmeran Luderschmid, Peter Grassec, Martin Schwab, Johann Furtmeier, Johann Schiele, Ignatz Bergmeier und Georg Joas (zwei Schulkameraden, die am selben Tag fielen), Georg Riegel, Xaver Ganshorn, Anton Kraus, Josef Riegel, August Hintermaier, Georg Traber, Gotthard Kraus, Leonhard Mayr, Lorenz Hofberger, Franz Riegel.

Sie starben an schweren Verwundungen durch Granaten, Gasbomben, Kanonen oder Gewehrschüsse den sogenannten „Heldentod für König und Vaterland".


Die Teilnehmer und Gefallenen des Ersten Weltkrieges. Die Aufstellung ist mit Fehlern behaftet.


Weblinks

Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Erster Weltkrieg”